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11.03.2021 | Pressemitteilung

Hochschule Reutlingen und IHK erneuern Kooperation - Neue Felder integriert

Die Hochschule Reutlingen und die IHK Reutlingen erneuern ihre Kooperationsvereinbarung. Der erste Vertrag wurde vor über zehn Jahren abgeschlossen.

Präsident Prof. Dr. Hendrik Brumme unterzeichnet die Verlängerung der Kooperationsvereinbarung mit der IHK Reutlingen; Foto: Hochschule Reutlingen

Gleiches Gründungsjahr, gemeinsame Gründerväter – auf dieser Basis arbeiten die Hochschule Reutlingen und die IHK Reutlingen seit 165 Jahren gut und partnerschaftlich zusammen. Vor zehn Jahren wurde die Kooperation zum ersten Mal vertraglich fixiert. „Nach den Jahren guter Zusammenarbeit haben wir die damals festgelegten Felder auf den Prüfstand gestellt und neu definiert“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. „Das war dringend nötig, die Anforderungen an die Kooperation haben sich sehr verändert“, ergänzt Professor Dr. Hendrik Brumme, Präsident der Hochschule Reutlingen.

Die Inhalte des Dokuments wurden von Grund auf überarbeitet: Themenfelder haben sich weiterentwickelt, neue Projekte, die sich vor zehn Jahren niemand vorstellen konnte, sind dazu gekommen. Die Corona-Pandemie hat beiden Partnern zusätzlich verdeutlicht, wie wichtig die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ist, um sich zukunftsfähig aufzustellen. „An Themen wie der Digitalisierung führt heute kein Weg vorbei. Die Fachkräfte von morgen sollen das schon frühzeitig verinnerlichen und damit umgehen können“, sagt Professor Dr. Hendrik Brumme. Auch die Zukunftstechnologien entwickeln sich in diesen besonderen Zeiten rasant weiter: „Diese Entwicklung nehmen wir auf und passen unsere Zusammenarbeit an die neuen Rahmenbedingungen an“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Zukunftstechnologien im Fokus

Vor allem der künstlichen Intelligenz messen sowohl die Hochschule Reutlingen als auch die IHK Reutlingen große Bedeutung bei. „KI wird in den nächsten Jahren boomen“, sagt Brumme. „Mit unserer Forschung bieten wir wichtige Ansatzpunkte, aber auch konkrete Entwicklungen, die Unternehmen unbedingt nutzen sollten. Damit bleiben sie konkurrenzfähig.“ Die IHK Reutlingen und die Hochschule stehen bereits im engen Austausch und entwickeln gemeinsame Projekte für diesen Bereich. „Ziel muss es sein, dass sich Wissenschaftler, Unternehmen und Investoren vernetzen und die wirtschaftlichen Potenziale künstlicher Intelligenz gemeinsam heben“, so Epp.

Neckar-Alb als Leuchtturm

Im Bereich „Forschung, Entwicklung und Transfer“ sind die beiden Partner bereits sehr gut aufgestellt. Das Reutlingen Research Institute der Hochschule bietet der regionalen Wirtschaft eine Basis von rund 85 Forscherinnen und Forschern, die über umfangreiches Know-how in Forschungs- und Entwicklungsprojekten verfügen. Das IHK-Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer unterstützt Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen beim Aufbau von konkreten Kontakten und Kooperationen. Die IHK Reutlingen hat für die zwölf baden-württembergischen IHKs in Hochschul- und Wirtschaftsthemen die Federführung inne. In dieser Funktion will sie Benchmarks im Bereich Technologietransfer setzen. Gemeinsame Projekte von Hochschule, IHK und Unternehmen sollen den Transfer aus der Forschung in die Wirtschaft weiter voran bringen. „Wir können es im Technologietransfer an die Spitze schaffen und Leuchtturmregion werden“, sagt Epp.

Gemeinsam für Fachkräfte

Die langfristigen Ziele der Kooperation haben sich bewährt und bleiben bestehen: Die Kontakte zu Unternehmen sorgen an der Hochschule für praxisnahe Studiengänge und sollen vielen Studierenden einen nahtlosen Übergang vom Studium in den Beruf ermöglichen. Im Gegenzug erhalten regionale Unternehmen Impulse durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte an der Hochschule und sichern sich Fachkräfte, die nach ihrem Abschluss in der Region bleiben. „Als Unternehmer weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es immer schwerer wird, Fachkräfte zu finden“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. „Die Kooperation trägt ihren Teil dazu bei, dass mehr geeignetes Personal auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.“ Durch das Zusammenspiel von Fachkräften mit akademischer sowie dualer Ausbildung entsteht ein gesunder Mix für die Unternehmen.

Für Durchlässigkeit zwischen akademischer Bildung und beruflicher Ausbildung sorgen Formate wie das „Reutlinger Modell“. Es verknüpft betriebliche Ausbildung und Hochschulstudium. Der Abschluss ist nach zwei Jahren ein Facharbeiterbrief und nach weiteren zweieinhalb Jahren der Hochschulabschluss Bachelor of Engineering. Einen Beitrag leistet auch das IHK-Projekt „Neustart für Studis“. Die IHK berät Studierende, die ihr Studium nicht abschließen und sich in Richtung betrieblicher Ausbildung verändern möchten. Die Zusammenarbeit von Hochschule und IHK hat in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche Start-ups hervorgebracht. Vor allem die Präsenz der IHK auf dem Campus soll in den nächsten Jahren noch erhöht werden, um junge Gründerinnen und Gründer besser zu vernetzen.

Für einen intensiven Austausch der Kooperationspartner auf allen Ebenen sorgen die IHK-Netzwerke, in denen die Hochschule Reutlingen oder einzelne Hochschulangehörige Mitglied sind. Die Bandbreite der Themen erstreckt sich vom „Virtuellen Kraftwerk“, über „Automotive“ bis zum Cluster „Technische Textilien“. Die IHK Reutlingen ist ihrerseits im Campus Reutlingen e.V. engagiert, der zahlreiche Aktivitäten der Hochschule sowie die dortige Weiterbildung unterstützt.

Über die Kooperation

Die Hochschule Reutlingen und die IHK Reutlingen haben durch ihre Zusammenarbeit über die Jahre viele wegweisende Projekte auf den Weg gebracht: Meilensteine waren beispielsweise die Gründung der ESB Business School im Jahr 1971, die Einführung der neuen Master-Abschlüsse im Rahmen des Bologna-Prozesses, bei der die IHK Reutlingen eng eingebunden war, sowie die aktuelle Zusammenarbeit beim Thema Ausgründungen aus der Hochschule.